Vorausgegangen waren Feldbegehungen einzelner Vorstandsmitglieder von terraplana und Befliegungen mit dem Quadrokopter durch Dennis Braks, der dabei aussagekräftige Fotos machen konnte. Die Denkmalschutzbehörde hatte die Untersuchung genehmigt und mit den Bauern waren die Feldbegehungstermine abgesprochen. Dabei war nur ein kleines Zeitfenster zwischen Ernte und Neubestellung offen.

Nach einer kurzen Vorbesprechung, in der eine Fläche festgelegt wurde, die sowohl die dort vermutete römische Villa Rustica als auch das vermutete röm. Militärlager erfassen würde, ging es frisch ans Werk. Während Martin Posselt seine Geräte aufbaute, maßen die Terraplanamitglieder die Eckpunkte der Villa Rustica mit dem von Martin zur Verfügung gestellten GPS-Gerät ein und steckten sie ab.

Damit waren die von terraplana gestellten Hilfsarbeiten schon erledigt und die Zeit bis zum Nachmittag konnte durch eine Feldbegehung genutzt werden, bei der schon eine Reihe von Keramiken aufgelesen und eingemessen wurde. Corona war hierbei kein Thema, da der einzuhaltende Sicherheitsabstand um -zig Meter überschritten wurde.

Während wir, die terraplana-Mitglieder, die Feldbegehung durchführten, konnte Martin Posselt bis zum Nachmittag eine Fläche von ca. 1,5 Hektar geomagnetisch untersuchen. Ca. um 17:00 Uhr wurde dann die Untersuchung abgeschlossen.

Am Samstag, den 19. September, wurde die Truppe der Feldbegeher durch die weiteren terraplana- Mitglieder Renate Bischof, André Madaus und Anke Karioth, sowie dem - noch nicht - Mitglied Oliver Hobitz unterstützt.

So starteten wir zu siebt um 14:00 Uhr wieder bei strahlendem Sonnenschein unsere Feldbegehung. Da einige Teilnehmer mit Metalldetektor suchten, wurden die Keramikfunde nun durch Metallfunde ergänzt.

Obwohl auch am Sonntag, dem 20. September, ein herrlich sonniger Herbsttag war, ließ sich nur noch eine kleine Gruppe von vier terraplana-Mitgliedern zum Suchen motivieren. Diesmal waren neben Jörg Lotter auch Brigitte Schmidt, Dennis Braks und Daniel Usher dabei. Trotz der zwei Feldbegehungen der beiden Vortage konnte immer noch eine Reihe von römischen Artefakten geborgen werden. Alle Funde sämtlicher Feldbegehungen wurden mit GPS eingemessen und werden kartiert.

Im Ergebnis zeigte sich, dass sich der Fundschleier der Flur „Haaräcker“ mit den erwarteten Zeitstellungen deckt, da sowohl Funde geborgen werden konnten, die sich dem 1., dem 3. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. zuordnen lassen.

 

Text: Jörg Lotter

Fotos: Jörg Lotter, Dennis Braks, Brigitte Schmidt