Da dieses Bodendenkmal bisher noch nicht archäologisch untersucht wurde, regte die archäologische Denkmalpflege dazu an, dass sich terraplana diesem Fundplatz widmen könnte. Die Untersuchung wurde daher in das Vereinsprojekt „Frühe Niederungsburgen im Hessischen Ried“ aufgenommen, in welchem terraplana weitere Fundplätze dieser Art untersucht.

Da die Wolfskehler Niederungsburg auf feuchtem Wiesengelände liegt und so glücklicherweise in näherer Zukunft keine Bedrohung durch Bebauung oder Beackerung besteht, entschloss sich terraplana für den Einsatz einer zerstörungsfreien geopyhsikalischen Messung. Durch die Anwendung der Bodenradar-Methode können Strukturen im Untergrund sichtbar gemacht werden, ohne dass ein Bodeneingriff notwendig ist, der sonst immer zumindest einen Teil des Bodendenkmals zerstören würde.

In bewährter Zusammenarbeit mit Martin Posselt (Posselt & Zickgraf GbR) konnte so, am 15.07.2014, mit einem Team von zehn Vereinsmitgliedern, eine Fläche von 4000m² an einem Tag gemessen werden. Die Lage der Messfläche wurde dabei so gewählt, dass möglichst Teilbereiche aller vermuteten Strukturarten (Burg, Vorburg, Gräben, Zugangsdamm) erfasst wurden. Ziel der Messung war die Dokumentation von Bodenstrukturen, die Hinweise auf den Aufbau der Anlage geben könnten.

Mit Spannung werden nun die Auswertungen der Messungsergebnisse erwartet, die der Öffentlichkeit, u.a. in einem Vortrag für den Heimat- und Geschichtsverein Wolfskehlen, vorgestellt werden sollen. Die Untersuchungen von terraplana sollen so, neben der Erweiterung der Kenntnisse zur Niederungsburg Wolfskehlen, auch ein verstärktes Bewusstsein für diesen spannenden Fundplatz als schützenswertes kulturelles Erbe schaffen.

Text: Marco Hardy

Fotos: D. Braks, M. Hardy, B. und P. Schmidt