Anfang Juli waren die ersten Felder im Projektgebiet abgeerntet. Das terraplana-Nachforschungsteam nutzte diese Gelegenheit um ein ca. 3 ha großes Feld  intensiv abzusuchen.

An drei Terminen kamen insgesamt 24 Suchstunden zusammen. Hitze und Mücken konnten uns nicht davon abhalten, einige interessante Funde zu machen. Für die Datierung des Lagers am bedeutendsten ist wahrscheinlich der Fund eines halbierten Asses mit dem Gegenstempel des Tiberius.

Aus dem Feld kamen insgesamt zusammen:

  • 4* frühe römische Kaiserzeit
  • 1* spätrömische Kaiserzeit
  • 2* Mittelalter

Die bislang vorliegenden Funde deuten auf eine tiberische Zeitstellung des Marschlagers hin. Denkbar ist ein Zusammenhang mit den Germanicus-Feldzügen von 14 bis 16 n.Chr.

Darüber hinaus ergaben die Begehungen Hinweise auf eine römische Siedlungsstelle, die bislang noch nicht bekannt war. 50 m vom Marschlager entfernt zeigte sich eine auffällige Häufung von Stein-, Ziegel und Schieferbruch, sowie Keramikscherben. Diese mutmaßliche Siedlungsstelle ist es sicher wert, genauer erforscht zu werden.