Bei sogenannten Feldbegehungen laufen Interessierte über abgeerntete Felder, den Blick auf die Ackerkrume gerichtet. Sie kümmern sich um die Überreste menschlicher Siedlungstätigkeit, die durch den Pflug an die Ackeroberfläche gelangen. Die – oft klein zerscherbten – Keramikreste und Metallstücke werden beim systematischen Abgehen von Äckern, z.T. auch mit Metallsonde, aufgehoben, mit einem GPS-Gerät eingemessen und kartiert, in beschriftete Tüten gepackt und dem Landesdenkmalamt vorgelegt. Wer diese wichtige Tätigkeit machen möchte, braucht eine Nachforschungsgenehmigung vom Landesdenkmalamt in Wiesbaden und die Genehmigung des Landwirtes.
terraplana hat mehrere geophysikalische Prospektionen an Niederungsburgen des Hessischen Rieds durchgeführt und plant weitere. Durch Bodenwiderstandsmessungen, Bodenradar und Geomagnetik können im Boden verborgene Strukturen, wie Gräben und Mauern, sichtbar gemacht werden. Auch bei dieser Methode werden Helfer aus den Reihen der terraplana-Mitglieder gebraucht. Jeder Laie kann nach kurzer Einweisung aktiv werden!
Eine weitere zerstörungsfreie Prospektionsmethode ist die Luftbildarchäologie. Menschliche Eingriffe in den Boden verändern dessen Struktur und damit die Wachstumsbedingungen für Pflanzen dauerhaft. Sie lassen sich häufig auch nach Jahrtausenden noch nachweisen. Diese Merkmale sind meist nur aus großer Höhe erkennbar, während sie für den Betrachter am Boden unsichtbar bleiben. Aus der Luft können die unter Getreidefeldern liegenden archäologischen Strukturen sichtbar werden.
Nachforschungen, insbesondere Grabungen, mit dem Ziel, Bodendenkmäler zu entdecken, bedürfen nach § 22 des Hessischen Denkmalschutzgesetzes der Genehmigung der Denkmalfachbehörde. Nähere Informationen finden Sie auf der Seite der HessenArchäologie.
terraplana unternimmt nach Genehmigung durch das Landesamt für Denkmalpflege kleinere Ausgrabungen an Bodendenkmälern im Arbeitsgebiet. Geleitet wird jede Grabung durch einen ausgebildeten Archäologen. Alle interessierten Mitglieder von terraplana (auch Laien) können an den Ausgrabungen teilnehmen und werden dabei von grabungserfahrenen Archäologen geschult.